Das Hauptproblem, das Männer mit dem Flirten haben, ist, dass sie es direkt mit Sex verbinden. Wenn ich lang genug mit einer Frau flirte, wird sie mit mir ins Bett gehen. Frauen, auf der anderen Seite, verstehen das Flirten als einen harmlosen Spaß mit unbestimmtem Ausgang.
Kurz gesagt: Frauen flirten, um Aufmerksamkeit zu erregen, Männer, um Sex zu haben. Damit steht eines fest: Flirten verwirrt beide Geschlechter, weil sie das gleiche Spiel mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen spielen.
Der Schlüssel zu erfolgreichem Flirten:
Was immer du auch denken magst, ein Mann, der toll flirten kann, muss nicht unglaublich attraktiv, reich oder besonders gewandt sein. Um die Kunst des Flirtens vollendet zu beherrschen, muss Mann vor allem flirten WOLLEN.
Wenn du also sicher bist, dass du flirten willst, dann sei realistisch steck deine Erwartungen zunächst nicht zu hoch. Dann wirst du schon am Anfang kleine Erfolge verbuchen können, die dir Mut machen, einen Schritt weiter zu gehen. Auch verringerst du dadurch einen häufigen Fehler: es zu übertreiben.
Betrachte das Flirten als eine Übung. Wie alle Übungen, ist auch das Flirten am Anfang mühsam. Du bist vielleicht außer Übung oder du warst nie gut dabei, also musst du es (neu) erlernen.
Hier sind 10 Tipps, die dich in dieser Kunst zum Meister machen werden:
1. Sage besonders energisch “Hallo”
Beim ersten Hallo versuche dich so zu geben, als würde ein kleiner Stromschlag in deinem Körper pulsieren. Ganz kurz – wie wenn ein Lichtschalter angeknipst wird. Der allererste Eindruck beim Kennenlernen ist so wichtig. Schon da kannst du punkten, wenn du durch Spannung Interesse wecken kannst.
Du solltest das üben. Nimm ein Aufnahmegerät zu Hilfe und analysiere deine Stimme. Klingt sie so, als wärst du wirklich glücklich, dein neues Gegenüber kennen zu lernen? Oder ist der Tonfall eher gelangweilt, desinteressiert, antriebslos oder gar ängstlich und scheu? Versuche deiner Stimme ein wenig Prickeln zu verleihen – aber übertreibe es nicht. Darum würde es helfen, wenn du dir selbst zuhören könntest.
2. Körperkontakt
Beschränke den Körperkontakt auf ein Minimum. Eine Frau zu berühren sollte etwa so vorsichtig angewandt werden wie Dieselbenzin als Aftershave. Wenn du es übertreibst wirst du in ihren Augen anmaßend und unsympathisch erscheinen.
Möglich ist der Körperkontakt beim Händeschütteln. Du glaubst, dass Händeschütteln zu formell ist, wenn man flirten möchte? Denk doch noch einmal darüber nach. Die Hand auszustrecken, die erste Berührung, eine Annäherung, ein persönliche Handlung – wie kann das formell sein? Wann wirst du denn das nächste Mal Gelegenheit haben, die Frau zu berühren? Mach also den Handschlug bedeutungsvoll!
Wie das erste “Hallo” braucht auch der Handschlag eine spezielle Energie. Bevor du die Hand ausstreckst, versuche dir das Gefühl vorzustellen, die andere Hand in deiner zu fühlen, konzentriere dich auf das zu erwartende Gefühl und versuche diese Spannung in deine Hand zu lenken.
Nimm zunächst beide Hände. Während du mit der rechten Hand ihre rechte Hand erfasst, berühre mit der linken ganz kurz ihr Handgelenk oder ihre Finger. Der Händedruck selbst sollte dann nicht zu stark, aber kräftig und energisch sein. Nach dem Händedruck, setze noch einen kurzen Extra-Druck hinten drauf. Das Signal, das du dabei aussendest, bedeutet, dass du ein warmherziger, gefühlvoller und verlässlicher Mann bist.
Ebenfalls möglich ist Körperkontakt im Stehen. Dann kannst du vielleicht die Hand an ihren Rücken legen, wenn es gerade zur Konversation passt, beispielsweise wenn du ihr etwas Lustiges erzählst oder ihr ein Geheimnis anvertraust.
Auch beim Verabschieden im Winter ist Körperkontakt möglich. Du kannst ihr in den Mantel helfen und dabei die Haare über den Mantel legen. Eine sehr subtile und sinnliche Berührung, die sie sehr wohl bemerkt.
3. Erzeuge sofort direkten Augenkontakt
In Übereinstimmung mit dem was du sagst, ist das die effektivste und direkteste Flirt-Technik. Und auch wenn es nicht mit dem Gesagten koordiniert ist, kann es sehr schillernd sein.
Augenkontakt bewirkt Intimität. Die Kraft, mit der du die Augen der Frau, die du gerade kennenlernst, festhältst, bestimmt den Ausgangspunkt der folgenden Konversation. Wenn du dabei zögerlich bist, dann erwarte ein zögerliches Gespräch. Wenn du wie ein Blitzschlag triffst, phantastisch! Sei aber bitte sehr vorsichtig. Allzu leicht kann das auch als zudringlich missverstanden werden, vor allem wenn du allzu einladend oder lüstern schaust.
Schau zwei Mal hin!
Ist dir schon aufgefallen, dass Menschen fühlen, wenn sie beobachtet werden? Dass sie den Kopf wenden und zurückschauen? Zwei Mal hinzuschauen hat denselben Effekt, ist aber zwei Mal besser. Der erste Blick bedeutet, dass du interessiert bist. Bei nochmaligem Hinschauen kreuzen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eure Blicke und – heureka! – über einen menschenerfüllten Raum hinweg hat etwas einen Anfang genommen.
4. Wiederhole ihren Namen
Befolge unbedingt die 3-Mal-Regel bezüglich des Namens. Wiederhole den Namen, wenn die Frau ihn dir sagt, oder sie dir vorgestellt wird, sage ihn einmal zu ihr während eines Gesprächs und wiederhole ihn nochmals beim Verabschieden. Das erzeugt auf unaufdringliche Weise Vertrautheit. Gleichzeitig solltest du auch deinen Namen unauffällig bei ihr in Erinnerung bringen, zum Beispiel indem du eine Anekdote erzählst, in der du dich selbst erwähnst. Das bewirkt, dass sie sich später daran erinnert, wenn du ihr eventuell deine Telefonnummer gibst.
5. Stelle Fragen
Alle Menschen interessieren sich für sich selbst. Dieses Wissen kann beim Flirten sehr hilfreich sein, denn wenn der Mann ein ebenso großes Interesse an der Frau zeigt, wie sie an sich selbst, dann wird er für sie ebenfalls interessant. Ein Weg, um dieses Bedürfnis zu befriedigen, besteht darin, Fragen zu stellen. Nicht übermäßig persönliche, aber ungewöhnliche Fragen.
Stelle beispielsweise Fragen über ihr Leben. Jeder spricht gerne von sich selbst. Wenn Frauen dir einmal einige ihrer intimeren Gedanken oder Erinnerungen anvertraut haben, fühlen sie sich dir sehr nahe. Ein magisches Band ist entstanden.
Allerdings solltest du damit beginnen, aus deinem Leben zu erzählen. Wenn du versuchst, eine Frau aus heiterem Himmel auszufragen, wird sie eher zurückhaltend sein. Wenn du aber vorher damit begonnen hast, etwas Persönliches von dir zu geben, wird sie sich vermutlich auch öffnen und Privates enthüllen.
Du solltest dabei den Ort dieses Geschehens mit Bedacht wählen. Wenn andere euch zuhören können, dann solltest du so ein Gespräch vermeiden.
6. Komplimente
Komplimente sind für das Flirten was das Streichholz für Dynamit ist. Das wahrscheinlich Wichtigste dabei ist Aufrichtigkeit. Tatsächlich ist Komplimente-Machen schwieriger, als die meisten Menschen glauben.
Hier ein paar Richtlinien: Finde heraus, was dich an der Frau besonders anzieht. Und versuche dann zu erraten, welche Komplimente sie wohl am häufigsten zu hören bekommt und welche ihrer Qualitäten nicht so sehr auf der Hand liegen. Über diese solltest du ihr dann ein Komplement zu machen.
Komplemente sind dann besonders wirkungsvoll, wenn sie überraschend kommen. Wenn du einer Abteilungsleiterin sagst, dass sie für ihre Firma eine tolle Leistung erbringt, ist das sehr nett. Aber wenn du ihr sagst, dass du ihr Lächeln liebst und ihren Sinn für Humor, wird sie das wesentlich tiefer berühren. Das erste der beiden Komplimente wird ihr nichts Neues sagen und sie wird es oft zu hören bekommen, das zweite ist ihr zwar wahrscheinlich ebenfalls bekannt, aber dass du es erwähnst, ist eher unüblich und daher überraschend und daher besonders erfreulich.
7. Bewegungen
Richte deine Krawatte, wenn du eine trägst, deinen Hemdkragen, deine Haare. Drehe das Glas in deiner Hand. Tue es langsam, das wirkt sehr männlich und anziehend auf Frauen. Du wirst dadurch interessanter, weil sie genauer hinschaut, um zu sehen was du tust.
8. Geh im richtigen Moment weg
Beim Flirten zollst du der Frau ungeteilte Aufmerksamkeit. Nichts schmeichelt ihr mehr. Ein Experte wird das so lange durchhalten, bis er die Aufmerksamkeit der Frau erreicht hat. Dann zieht er sich zurück. Er wartet nicht, bis die Konversation erlahmt, sondern geht. Das solltest du auch tun. Geh genau dann, wenn du merkst, dass du bei einer Frau Erfolg hattest und sie Interesse an dir zeigt. Du musst allerdings vorher sicher stellen, dass es eine Gelegenheit zu einem erneuten Treffen gibt.
9. Die altbekannte 1-2-3 Routine
Schritt 1: die erste Annäherung. Sie sollte verwirrend sein, ein bisschen unverschämt, ein wenig frech, einnehmend, gewinnend und spontan.
Schritt 2: der totale Rückzug. Zwei, drei Minuten nachdem du deine angenehme Persönlichkeit schillernd zur Schau gestellt hast, ziehe dich zurück. Schaffe Distanz zwischen ihr und dir. Das gibt ihr Zeit, dich einzuschätzen. Und sie bekommt nicht das unangenehme Gefühl des Überrannt-Werdens.
Schritt 3: erneutes Flirten. Allerdings nicht in dem Ausmaß wie zuvor, sondern nur etwa 80 Prozent der anfänglichen Intensität. Fahre dann mit 60 bis 80 Prozent fort. Wenn sie darauf nicht reagiert, suche dir eine andere Partnerin.
10. Unterbrochene Aufmerksamkeit
Studien beweisen, dass nicht die beständige Aufmerksamkeit und Bewunderung das Interesse des anderen hervorrufen, sondern scheibchenweise Anerkennung.
Das trifft auch aufs Flirten zu. Stell dir vor, dass du einer Frau längere Zeit den Hof machst und dann plötzlich nicht mehr. Sie wird sich klarerweise fragen, was sie falsch gemacht hat. Somit ist das natürlich eine tolle, wenn auch berechnende Technik, um die Frau dazu zu bringen, sich über dich und sich selbst Gedanken zu machen.
Eine Warnung: Tue das nicht öfter als einmal. Wende es nur an, wenn du schon am Verzweifeln bist, weil du glaubst, keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Es ist nicht unbedingt nett, das zu tun, aber es wirkt.