Wie führe ich eine glückliche Beziehung?
Meist genießt ein Partner gleich nach dem Kennenlernen das volle Interesse des anderen. Doch leider nimmt schon im ersten Jahr der Beziehung diese Aufmerksamkeit ab. In den darauffolgenden Jahren liegt die Kurve bereits weit unter der 30% Grenze.
Und so schwinden die Chancen auf eine glückliche Beziehung ganz schleichend. Und es ist kein Wunder, dass die meisten Partnerschaften innerhalb relativ kurzer Zeit in die Brüche gehen. Die Frage ist nun: was kann man dagegen tun und wie gelingt eine glückliche Beziehung auf Dauer? Wie schaffen es manche Menschen jahrzehntelang eine erfüllte Partnerschaft zu leben?
1. Die Unterstützung des anderen
Findet der Mann anfänglich noch Freude dabei, seiner Freundin zur Hand zu gehen, Hausarbeiten zu übernehmen, gemeinsam zu kochen, den Müll hinunter zu tragen, so schwindet diese Begeisterung wahrscheinlich sehr bald. Bald hilft er nur noch mürrisch. Und auch beim Spielen mit den Kindern ist er nicht so ganz bei der Sache. Allerdings ist er voll Enthusiasmus dabei, wenn es um seine Hobbys geht oder um das Treffen mit seinen Kumpels. Daran sollte man sich erinnern wenn man eine glückliche Beziehung erlangen will.
Die Frau hingegen, die anfangs alles daran setzt, ihren Partner voll zu unterstützen, wenn es um seine Arbeit geht oder um soziale Kontakte ihm Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit, verliert meist auch sehr bald das Interesse und bleibt lieber zu Hause, als sich hübsch zu machen und langweiligen small talk über sich ergehen zu lassen.
Auch wenn es schwer fällt, sollte man dem anderen die Unterstützung nicht verwehren und damit nicht aufhören, auch wenn man sich manchmal so gar nicht danach fühlt. Jede Partnerschaft, jede glückliche Beziehung braucht auch kleine Opfer, um längere Zeit Bestand zu haben. Und ganz ehrlich: Gibt es nicht wirklich Schlimmeres, als einem geliebten Menschen beizustehen?
2. Die Wichtigkeit der Kommunikation
Im Laufe der Jahre nimmt die Kommunikation zwischen den Partnern ab. Anfangs drängt es uns geradezu danach, dem anderen alles, was wir erlebt und gehört haben, mitzuteilen. Wir wollen, dass er/sie alles von uns weiß und haben das Bedürfnis die Meinung des anderen zu erfahren. Später nimmt diese Bereitschaft mehr und mehr ab. Wir sind nicht mehr sehr neugierig zu erfahren, was der andere denkt, sind müde und geschlaucht und wollen unsere Erlebnisse nicht mehr diskutieren.
Das ist ein großer Fehler. Um sich in der Partnerschaft wohl zu fühlen, müssen wir spüren, dass wir für den Partner jeden Tag wichtig sind. Wenn der Partner nichts mehr über uns erfahren will, fühlen wir uns missachtet, abgelehnt und ungeliebt.
3. Respekt ist einer Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung
Hast du schon erlebt, dass dein/e Partner/In vor gemeinsamen Freunden in deinem Beisein negativ über dich geredet hat? Das sollte wirklich niemals passieren. Selbst wenn man sich über den anderen geärgert hat, sollte dies niemals nach außen getragen werden und stets in einem klärenden Gespräch ausgetragen werden. Auch sich über den Partner lustig zu machen, ist ein absolutes NO-GO. Respekt für den anderen ist eine der wesentlichsten Grundvoraussetzungen für eine harmonische Beziehung.
4. Emotionale Erpressung
Eine andere negative Erscheinung und Sargnagel einer glücklichen Partnerschaft sind Vorwürfe von Rücksichtslosigkeit, Egoismus und das Einreden von Schuldgefühlen. Den anderen mit diesen Worten zu erpressen und ihn damit klein zu machen, ist ziemlich niederträchtig und darf niemals passieren. Auch hier muss bei berechtigter Kritik ein Gespräch die Lösung des Problems sein.
5. Missverhältnis zwischen Nähe und Distanz
Jeder Mensch hat von Geburt an 2 Grundbedürfnisse: Er sucht die Nähe zu einem Menschen, weil wir auf Austausch und Bestärkung angewiesen ist und er sucht die Distanz zu Menschen, weil er das Bedürfnis nach Eigenständigkeit hat. Diese beiden Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen ist eine Gratwanderung – wenn sie aber gelingt ein Garant für eine sehr befriedigende Zweisamkeit.
6. Nachlassende Akzeptanz
Wenn ein Mensch in Ihren Augen einige Eigenarten oder für Sie lästige Angewohnheiten besitzt, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie akzeptieren diese und lieben ihn so wie er ist! Dazu fällt mir folgende Geschichte ein: Eine Frau heiratet einen Mann und sagt zu ihrer Freundin: „Das eine oder andere muss ich ihm noch abgewöhnen, dann ist er perfekt“. Wenig später sagt sie : „Komisch, jetzt habe ich ihm alles abgewöhnt, was mich gestört hat, und jetzt liebe ich ihn nicht mehr…“!
7. Wachsende ablehnende Gefühle
Der Partner nörgelt ständig, sieht in allem nur noch das Negative und hat für den anderen nur noch selten ein Lächeln übrig? In diesem Fall hilft es darüber nachzudenken, was uns einst am anderen so gut gefallen hat, dass wir uns verliebt haben. Das gibt es noch immer und das sollten wir uns öfter in Erinnerung rufen.
8. Vertrauen
Hinterfragen Sie grundlos jegliche Handlungen Ihres Partners? Im Laufe der Jahre schwindet durch ein angeknackstes Selbstwertgefühl (beispielsweise hervorgerufen durch den Alterungsprozess, nach einem Seitensprung des Partners oder durch mangelnde Komplimente des Partners) die Gewissheit, dass diese Sicherheit ewig währt. Genau dieses Dilemma schürt das Misstrauen gegenüber dem Partner.
Dabei ist es so einfach, Vertrauen aufzubauen, indem man sich einfach etwas Zeit nimmt, auf den anderen eingeht, Komplimente macht und intime Momente schafft.
9. Zeit für den anderen
Eine gute Partnerschaft braucht Zeit miteinander und Freiraum für jeden einzelnen, davon beides im richtigen Maß. Wer zu wenig Zeit miteinander verbringt, verliert die Verbindung zum anderen. Sich für den anderen Zeit zu nehmen ist eine tolle Wunderwaffe im Kitten von Problemen und bringt auch für den, der damit beginnt, unerwartete positive Erfahrungen.
10. Sex
Ein erfülltes Sexleben, ganz gleich, wie das Paar es auch definiert, gehört zum Kern einer glücklichen Partnerschaft. Eine angenehme sexuelle Beziehung herzustellen und sie so zu schützen, dass der Reiz, der das Paar zusammenbrachte, von Dauer sein kann, ist eine Herausforderung für beide Partner. Gleichzeitig gewährleistet er auch jene intime Nähe, die wie ein Kitt für eine Beziehung wirkt.